Wienerinnen Linien: Das sind die TOP-Gründe warum Frauen in die Technik gehen!

Die Wiener Linien bieten ArbeitnehmerInnen die Möglichkeit, sich in verschiedensten Bereichen zu verwirklichen. Drei Mitarbeiterinnen geben Einblicke in ihren Arbeitsalltag.

Lena entwickelt recyclebaren Beton

Mir ist es wichtig, dass ich mich mit meinem Arbeitgeber identifizieren kann“, sagt Lena Radics. Schon während ihres Studiums wählte die begeisterte Öffi-Nutzerin den Schwerpunkt Mobilität und Verkehr: „Mich bei den Wiener Linien als Big Player in diesem Bereich zu bewerben, war also naheliegend.“ Seit zehn Monaten ist sie in der Hauptabteilung Bau- und Anlagenmanagement als Projektmanagerin tätig, wo sie innovative Projekte im Bereich Nachhaltigkeit umsetzt.

Derzeit steht das Thema Kreislaufwirtschaft im Fokus. „Vor kurzem haben wir ein Projekt rund um das Thema ökologische Sanierung abgeschlossen“, erzählt sie. Dabei wurde anhand von Fallbeispielen analysiert, wie die Sanierungsprozesse bei den Wiener Linien ablaufen und wie diese noch ökologischer gestaltet werden können. „Im Moment befassen wir uns vor allem mit dem Einsatz nachhaltiger Baustoffe wie Recyclingbeton.“

Dabei übernimmt sie klassische Auf­gaben aus dem Projektmanagement: ­E-Mails schreiben, Meetings organisieren und leiten, Präsentationen und Berichte erstellen. Ganz zentral ist auch die Abstimmung mit externen Unternehmen sowie anderen Abteilungen innerhalb der Wiener Linien: „Nachhaltigkeit spielt ja im ganzen Unternehmen eine sehr wichtige Rolle“, betont Radics.

Ihr Rat an Frauen, die sich für eine Tätigkeit bei den Wiener Linien interessieren: „Unbedingt bewerben!“ Vom technischen Arbeitsumfeld sollte man sich nicht abschrecken lassen: „Ich denke, wir Frauen sollten uns generell mehr zutrauen.“ Außerdem empfiehlt sie, sich im Vorfeld über die verschiedenen Tätigkeitsbereiche bei den Wiener Linien zu informieren.

Als Projektmanagerin beschäftigt sich Lena mit Nachhaltigkeit und wie Ressourcen bei Bauprojekten recycelt werden können.

Johanna managet für Wien das Sharingangebot für Räder und Autos

Bereits seit vier ­Jahren ­arbeitet Johanna Renat bei den Wiener Linien. Sie ist Teil des Teams Multimodal Mobility Planning, das die Verknüpfung von Öffis mit Sharing-Diensten wie Leih­rädern oder E-Scootern vorantreibt. „Die verschiedenen Sharing-Angebote werden sehr gut angenommen. Unser Ziel ist es, dass die Menschen in der Stadt auf ein eigenes Auto verzichten“, sagt sie.

Renat leitet die ­Projekte WienMobil Auto und WienMobil Rad, beide Sharing-Angebote werden direkt von den Wiener Linien angeboten. In den vergangenen Monaten war sie vor allem mit der Ausschreibung für WienMobil Rad beschäftigt – „das ist unser neuer Bike-Sharing-Service, der ab nächstem Jahr Citybike Wien ersetzen wird“, erzählt Renat.

An ihrem Job gefällt ihr vor allem die Abwechslung. „Gemeinsam mit meinem Team arbeite ich an den Projekten von der Konzeption bis hin zur Umsetzung auf der ­Straße. Dadurch ändern sich auch unsere Aufgaben permanent“, beschreibt sie. Kommunikation ist in ihrem Job von großer Bedeutung: „Man muss ein starker Teamplayer sein!“ Außerdem ist es wichtig, über den eigenen Tellerrand zu blicken: „Wir arbeiten zum Teil an Produkten, die es so noch gar nicht gib. Es müssen also völlig neue Prozesse entwickelt und zum Beispiel mit der Stadt Wien ­koordiniert werden. Das kann nur gelingen, wenn man nicht starr in eine Richtung blickt“, so Renat.

Johannas Ziel: „Alle Menschen, die in Wien leben, sollen kein eigenes Auto mehr brauchen, weil die Öffis & Sharing-Angebote alles bieten.

Margareta baut das Wien von morgen!

Mit ihrer Entscheidung, bei den Wiener Linien zu arbeiten, ist auch Margareta Neuhold sehr zufrieden. Seit fast drei Jahren ist sie als Bautechnikerin im Unternehmen tätig. „Als ich mich beworben habe, war mir überhaupt nicht bewusst, wie groß die Bauabteilung bei den Wiener Linien eigentlich ist“, erzählt Neuhold.

Derzeit ist sie auf der Baustelle am Matzleinsdorfer Platz im Einsatz. Im Rahmen der U2-Verlängerung werden dort komplexe Arbeiten in einem 30 Meter tiefen Schacht durchgeführt, in dem künftig der Vortrieb der Tunnelbohrmaschine zusammengebaut wird.

Durch den Baufortschritt ändern sich auch ihre Aufgaben ständig: „Voriges Jahr ging es vor allem darum, den Schachtaushub mit der Baufirma abzuwickeln – von der Ausschreibung und Vergabe bis hin zur Abrechnung“, so Neuhold. Mittlerweile sind ihre Aufgaben komplexer, weil das Bauumfeld viel größer und spezieller geworden ist. Sie prüft Pläne, schaut sich technische Berichte an und stimmt sich mit den Baufirmen ab. Neben einem guten technischen Verständnis braucht es viel Kommunikation: „Oft können Dinge nicht so umgesetzt werden, wie sie geplant waren. Dann ist es wichtig, flexibel zu sein“, sagt sie.

Generell ist der innerstädtische U-Bahn-Bau äußerst komplex, die Situation am Matzleinsdorfer Platz ist dabei besonders herausfordernd – etwa durch den Schienenverkehr, der durch die Baustelle nicht beeinträchtigt werden darf. Trotz der großen Verantwortung liebt sie ihren Job. Die Arbeit an einer Baustelle im Tiefbau, so erzählt sie, hat sie schon im Studium fasziniert: „Einfach nur in einem Büro zu sitzen, das wäre nichts für mich.“

Margareta ist Bautechnikerin bei den Wiener Linien. Sie koordiniert Bauarbeiten auf der derzeit größten Baustelle der Stadt: bei der U2xU5 B

Jetzt bewerben!

Sämtliche Stellenausschreibungen bei den Wiener Linien sind online zu finden. „Derzeit freuen wir uns vor allem über Bewerbungen von Frauen in der Technik“, betont Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl.

Info: wienerlinien.at/karriere

Dieser Beitrag erschien in der Novemberausgabe des vormagazins.
Text: Andreas Cavar
Foto: Bubu Dujmic

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