Ein Bier im Café auf dem Piaristenplatz, ein Spaziergang durch den Hamerlingpark oder flanieren auf der Josefstädter und Lerchenfelder Straße – die Josefstadt ist für alle da! Benannt wurde der kleinste Bezirk Wiens nach Kaiser Joseph I. Mit Grünflächen ist das sehr dicht verbaute Stadtgebiet mit seinen 25.000 Einwohnerinnen und Einwohnern nicht gerade gesegnet. Den Josefstädterinnen und Josefstädtern ist das egal, sie erholen sich in den Parks, die ihnen geboten werden. Dem Schönbornpark in der Florianigasse mit seinem Beachvolleyball-Feld, dem Tigerpark auf dem Dach einer Tiefgarage und dem zentral gelegenen und sehr beliebten Hamerlingpark, der zweitgrößten Parkanlage im Bezirk.
Erholen kann man sich im Bezirk aber auch bei anderen Einrichtungen. Zahlreiche Galerien, Versammlungssäle und Indoor-Sportstätten sorgen für Abwechslung in der City. Wem das nicht genügt, der schaut in der Salzgrotte von Sonja Thau vorbei. Hier sind Ruhe, komplette Entlastung sowie Atemtraining für Gestresste oder chronisch erkrankte Menschen angesagt.
Gleich vis-à-vis gibt es noch ein kleines Wunder: „Der Greißler – unverpackt.ehrlich.“ hat seinen Laden erst seit drei Monaten geöffnet, ist aber begeistert von seinem Grätzel. „Der achte Bezirk ist perfekt für mich, ich habe jetzt schon viele Stammkunden, die meine frischen Waren ohne jeden Verpackungsmüll lieben.“
Veranstaltungen, Comics und Spiele – hier wird Jeder fündig
Seit 20 Jahren hingegen gibt es die „Comic-Galerie“ des Spezialisten Günther Polland. Seine zehntausenden Comic-Bände spannen einen Bogen von Prinz Eisenherz bis Superman. „Wer Klassiker und Raritäten sucht, ist bei mir bestens aufgehoben.“ Auch in der Albertgasse ist die „Albert Hall“ beheimatet – für coole Events und Treffen. Ganz anders geht es in der „wienXtra-spielebox“ der Stadt Wien zu. Hier kann man, betreut von pädagogisch geschultem Personal unter der Leitung von Sonnja Altrichter, nach Herzenslust spielen. „Spielen ist so erfrischend vielfältig wie das Leben selbst: jedes Mal anders und spannend“, schwärmt sie über ihren Beruf. Vorher oder im Anschluss ist ein Besuch im „Café Hummel“ zu empfehlen. Im Traditionscafé wird seit 1935 die Melange serviert. Seit 2005 führt Christina Hummel das „Hummel“ nun in dritter Generation.
Vom Wiener Schnitzel zur klassischen Violine
Kulinarisch süß geht es im „Bonbon Museum“ zu. Michael Reimer sorgt hier für köstlich süße und auch sehenswerte Überraschungen. Den schnellen Snack zwischendurch bekommen Josefstadt-Pilgerinnern und -Pilger in „Anna’s Schnitzel Stube“. Die gebürtige Rumänin Anastasia Olteanu schwingt hier den Kochlöffel und kommt beim Gespräch über den eigenen Laden ins Schwärmen. „Wir sind hier im Achten preislich einfach unschlagbar. Und wer mag, wir liefern unsere Mahlzeiten auch gerne frei Haus.“
Ein Spezialist für Streichinstrumente ist in der Strozzigasse zu Hause. „Blue Danube Violins“ bietet die besten europäischen Streichinstrumente zu leistbaren Preisen an. Ein paar Tausender sollte man aber im Falle eines Einkaufes dennoch bereithalten. Entdecken kann man in der Piaristengasse 27 noch die „Weinstube Josefstadt“, einen wirklich idyllischen Heurigen – genau dort, wo man ihn nicht vermutet.
Diese Geschichte finden Sie auch im Wien Mobil.
Text: Gerhard Krause
Bilder: Stefan Joham