Staatsoper und Bim

Eine Italo-Tour durch Wien mit den Wiener Linien

Der Strand, das Essen, die Kultur und der Spaß: Italien ist immer ganz besonders. Wer in diesem Jahr lieber nicht hinfahren will, der muss trotzdem nicht verzweifeln. So gut wie alles, was es dort gibt, haben wir auch in Wien gefunden.

Bella Vacanza, ihr Strawanza!

Unser Startpunkt ist der Reumannplatz. Womöglich nicht der erste Ort, der einen in den Sinn kommt, wenn man an den mediterranen Flair Italiens denkt. ABER: Wie viele vielleicht wissen, befindet sich dort der Eissalon „Tichy“. Hier gibt es Italien für die Augen und vor allem für den Magen.

Tichy Reumannplatz Mark Glassner

Gestärkt mit bestem Kaffee und den weltbekannten, rekordverdächtigen Eis-Marillenknödeln (JA- in Italien geht Eis auch am Morgen!) fahren wir weiter mit der U1 in Richtung Karlsplatz.

Brunnen an jeder Ecke

Von hier aus können wir in ein paar Metern einen kleinen Abstecher zum Albrechtsbrunnen machen. Denn wenn man durch Städte wie Rom spaziert, kommt es einem vor, als wären an jeder Ecke eindrucksvolle Brunnen. Meistens liegen darin ein paar Münzen. Das ist in Wien zwar nicht so, an der Schönheit unserer Brunnen kann das aber nicht liegen.Von dort nehmen wir ganz einfach einer der Ring- Bims (1, 2, 71, D) bis zur Haltestelle Ring/Volkstheater. Ein Blick nach links und rechts während der Fahrt zeigt: Nichts ist schöner als Sommer in Wien. Dort angekommen geht’s nun rauf in die Lerchenfelder Straße. Ungefähr bei Hausnummer 13 gibt es eine versteckte Gasse, die man nur bemerkt, wenn man sie kennt oder ganz aufmerksam ist.

Kleine Gassen, Leben in Innenhöfen, immer voll, immer laut, immer bunt

Wien wimmelt nur so von versteckten kleinen Gassen und Hinterhöfen, die direkt italienisches Flair versprühen. Zum Beispiel dieser Durchgang von der Lerchenfelder Straße zur Neustiftgasse in 1070. Abgerundet wird das Erlebnis mit einer der besten veganen Eisdielen der Stadt, die einen in der Neustiftgasse begrüßt. (Veganista, Neustiftgasse 23)

Innenhof Lerchenfelderstraße Neustiftgasse Sommer wie in Italien

Zu Fuß geht es nun zurück zum Volkstheater. Mit der U3 ist man in nur einer Haltestelle bei der U3 Station Herrengasse und plötzlich in Mitten des wunderschönen ersten Bezirks.

Mode wie in Mailand – ein Spaziergang durch die Arkaden

Es ist schattig, keine Autos stören und immer wieder stehen Tische für den Aperol Spritz zwischendurch bereit: Echte ItalienerInnen shoppen am liebsten unter Arkaden. Das gibt es auch in Wien: Die im venezianisch-florentinischen Stil errichtet Freyung Passage ist Teil des Palais Ferstel und lädt zum Durchschlendern im Schatten ein. Eine Mischung aus Cafés und kleinen Boutiquen und die Architektur ist wirklich bezaubernd – ein italienischer Traum! (Freyung Passage Strauchgasse 2-4, 1010 Wien, U3 Herrengasse/ U2 Schottentor)

Pizza, Pasta und Amore

Ein Italienurlaub ohne Pizza ist kein Italienurlaub. Zum Glück gibt es auch davon mehr als genug in Wien! Von traditionell bis hip ist alles mit dabei: Wer also genug vom Laufen hat und schon sehnlichst auf die wohlverdiente Pizza wartet, geht entgegengesetzt des ersten Bezirks in Richtung Schottentor und fährt von dort mit der Linie D in Fahrtrichtung Nußdorf bis zur Schlickgasse. In dem gemütlichen Schanigarten der Pizzeria Riva lässt sich leicht eine neapolitanische Pizza, Antipasti oder Tiramisu genießen. Und wenn man den italienischen Gesprächsfetzen der Pizzabäcker zuhört, glaubt man fast sich in Neapel zu befinden.

Italien für die Ohren

Das gibt es von einem unserer U-Bahn Stars: Danny Bianchi aus Mailand. Ihn findet ihr entweder in den U-Bahn Stationen oder bei einem unserer 6 Outdoor Spots, z.B. im Stadtpark beim Kursalon. Über den ganzen Sommer wird Danny Wien mit seiner Musik noch ein bisschen italienischer machen. Wenn man ihm zuhört, fühlt es sich so an, als wäre man schon im Italien-Urlaub. Mehr Infos über das musikalische Talent findet ihr hier.

U-Bahn Star Danny Bianchi Stadtpark.

Wir wollen Meer!

Wir sind jetzt nur noch einen Katzensprung vom Donaukanal entfernt. Ein Ort, an dem definitiv ein Urlaubs- und sowieso Sommergefühl aufkommt. Ob wir am Donaukanal sind oder an der Küste des Adriatischen Meeres lässt sich nicht genau sagen. Wem das noch nicht reicht fährt vom Schwedenplatz mit der U1 bis zur Alten Donau für eine kleine Bootstour. Den Anderen heimlich strampeln lassen, herumschippern, über die Minirutsche rein in die Abkühlung – was wäre der Sommer ohne Tretbootfahren? Geht an den Stränden Italiens, aber auch in Wien. Zum Beispiel hier: Marina Hofbauer; Wagraner Straße 49, 1220 Wien, U1 Alte Donau)

Bootfahren U1 Alte Donau

Italienische Oper genießen!

Um den Tag perfekt zu beenden geht’s wieder mit der U1 zurück zum Karlsplatz. Es dauert noch ein bisschen, aber ganz am Ende des Sommers eröffnet die Wiener Staatsoper mit einem ganz Großen der italienischen Oper: Giacomo Puccini, Madame Butterfly. Kann man auch im Sommer schon hören und dabei an Italien denken. (Wiener Staatsoper, Opernring 2, 1010 Wien, Karlsplatz). Bestaunen kann man aber trotzdem das Gebäude von außen und die zwei Opernbrunnen links und rechts vom Eingang. Diese wurden im Jahr 1866 von den Künstlern Eduard van der Nüll und August Sicard von Sicardsburg gestaltet. Beide bestehen aus drei übereinanderstehenden Brunnenbecken mit zahlreichen allegorischen Figuren. Wusstet ihr, dass der linke Brunnen allegorische Gestalten der Musik, der Freude, des Tanzes und des Leichtsinns und der rechte Brunnen allegorische Gestalten der Trauer, Liebe, Rache und die Lorelei zeigt? Schaut es euch selbst an!

Unser Fazit:

Wien, das ist die nördlichste Stadt Italiens, Wien, das ist die Stadt mit Lebensqualität und Flair, Wien, das ist, wenn es warm wird, genauso gut wie Lignano, Rom und Mailand, aber zusammen!

Text und Organisation: Helene Bachler

Fotos: Mark Glassner, Alexandra Gritsevskaja, Besser Stadtleben

Angelehnt an den Artikel im Stadtleben (hier).

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