Man erkennt sie an den roten Warnwesten mit der Aufschrift „Service“: die Service-MitarbeiterInnen der Wiener Linien sind in den Stationen, auf den Bahnsteigen und in den Zügen als kompetente AnsprechpartnerInnen für die Fahrgäste unterwegs. Eine dieser MitarbeiterInnen ist Slacana Matić. „Mein Traum war es immer, Straßenbahn-Fahrerin zu werden“, erzählt Matić, während sie sich auf einen ihrer Kontrollgänge durch die U-Bahn-Station Stephansplatz vorbereitet. Dass sie nun bereits seit fünf Jahren als Stationswart bei den Wiener Linien tätig ist, kann sie selbst kaum glauben. „Eigentlich bin ich in diesen Job eher zufällig reingerutscht, aber ich bin sehr glücklich darüber, dass es so gekommen ist“, sagt Matić. Wie ihre Kollegen, die bislang als Stationswarte tätig waren, ist auch sie nun als Service-Mitarbeiterin im Einsatz. Mit diesen bauen die Wiener Linien ihr Service-Angebot weiter aus.
Service-MitarbeiterInnen als direkte Ansprechpersonen
Die ehemaligen Stationswarte bringen viel Erfahrung im Öffi-Betrieb mit und stehen den Fahrgästen für Auskünfte zur Verfügung. In den kommenden Jahren wird die Anzahl der MitarbeiterInnen aufgestockt. Dann werden sich 210 Service-MitarbeiterInnen im gesamten U-Bahn-Bereich um die Anliegen der Fahrgäste kümmern. Die Service-MitarbeiterInnen, so erzählt Frau Matić, sind gewissermaßen „die Hüter der U-Bahn-Stationen“. Sie sperren diese bei Dienstbeginn auf und bei Dienstende zu. Zudem kontrollieren sie beispielsweise, ob Rolltreppen, Aufzüge oder Fahrscheinautomaten funktionieren. Auch die Entwerter werden regelmäßig überprüft. Zudem sind sie direkte Ansprechpersonen für die Fahrgäste. „Am öftesten fragen uns die Menschen, wie sie am schnellsten von A nach B kommen“, erzählt Matić. Häufig benötigen die Fahrgäste auch Informationen zu den unterschiedlichen Tickets.
Zusätzlich zu den Service-MitarbeiterInnen werden in Stationen mit hoher KundInnen-Frequenz moderne Service-Points errichtet. Sind die Service-MitarbeiterInnen also gerade mal nicht vor Ort, weil sie auf einem Rundgang in der Station sind, können Fahrgäste mit der Infosäule direkt Kontakt mit der Leitstelle aufnehmen und erhalten so ihre gewünschten Informationen und Auskünfte.
Sicherheit & Service für die Fahrgäste
Die Sicherheit der Fahrgäste hat für Matić und ihre KollegInnen oberste Priorität. „Wir gehen stets mit offenen Augen durch die Station, um mögliche Gefahren schon frühzeitig zu erkennen“, beschreibt sie. Im Ernstfall können die Service-MitarbeiterInnen über ihr Funkgerät sofort Kontakt zur Leitstelle aufnehmen. Der Job bringt viele Herausforderungen mit sich, wie Matić ausführt. Nicht alle Fahrgäste zeigen sich einsichtig, wenn sie an die Hausordnung der Wiener Linien erinnert werden. Viele wissen etwa gar nicht, dass in sämtlichen Öffis und Stationen der Wiener Linien ein Alkoholverbot gilt. Dennoch sind die Reaktionen gegenüber den Service-MitarbeiterInnen meist sehr positiv, wie Matić betont: „Die Menschen sind für unsere Hilfe sehr dankbar. Für mich ist das eine tolle Motivation.“
Text: Andreas Cavar
Bilder: Bubu Dujmic, Manfred Helmer