Für Wien ist Umwelt- und Klimaschutz kein Neuland. Und auch für uns als Mobilitätsanbieter hat der Umweltschutz eine tragende Rolle. Egal ob bei Bim, Bus oder U-Bahn die Wiener Linien sind umweltschonend, innovativ und schützen das Klima. Jeder Fahrgast wird somit durch eine Fahrt mit den Öffis auch zum Klimaschützer und sorgt für mehr saubere Luft, weniger Lärm und auch mehr Platz für die Menschen. Damit kann jeder zur hohen Lebensqualität in der Stadt beitragen.
1) Die Öffis ermöglichen mehr Platz zum Leben
Wien wächst rasant. Das bedeutet aber nicht, dass wir mehr Platz zur Verfügung haben, im Gegenteil: immer mehr Menschen teilen sich den vorhandenen Platz. Umso wichtiger ist es, unsere Flächen gut zu nutzen: die Wiener Linien sind dabei Effizienzmeister. So nutzt der öffentliche Verkehr seine Flächen vier Mal, die U-Bahn sogar 20 Mal effizienter als der Individualverkehr. Würden alle WienerInnen nur mit den Öffis fahren, könnten rund 500 Hektar Verkehrsfläche für andere Aktivitäten genutzt werden. Das entspricht fast 77 Mal der Fläche des Stadtparks oder 700 Fußballfeldern.
2) Wer öffentlich fährt, "schenkt" Platz
Zwar brauchen Bim und Bus auch Platz zum Fahren, jedoch können mit einer Straßenbahn oder mit einem Autobus weitaus mehr Menschen auf einmal mitfahren. Durchschnittlich sind in einem PKW 1,2 Personen unterwegs, in einer Straßenbahn finden gut 200 Personen und in einer U-Bahn sogar an die 900 Fahrgäste gleichzeitig Platz. Würden alle Menschen, die mit einer U-Bahn unterwegs sind, aufs Auto wechseln, bräuchte es statt einer U-Bahn ca. 750 Pkw auf der Straße - aneinander gereiht immerhin gut drei Kilometer Autokarawane. Von den Flächen fürs Parken ganz zu Schweigen.
3) Die Wiener Linien sind Meister im CO2-Sparen
Spitzenreiter im klimaneutralen Verkehr sind und bleiben die Öffis. Die weitere Elektrifizierung hilft dabei auch, den Betrieb langfristig annähernd emissionsfrei gestalten zu können. Besonders effizient ist auch hier die U-Bahn: sie ist im Verkehr für lediglich 3% der CO2-Äquivalent-Emissionen verantwortlich, erbringt jedoch gleichzeitig ein Fünftel der Verkehrsleistung in Wien. Wer auf Öffis umsteigt, spart pro Jahr bis zu 1.500 kg CO2 ein, das sind ca. 8.300 nicht gefahrene Kilometer mit einem durchschnittlichen Pkw. Immerhin die beachtliche Strecke von Wien nach Johannesburg in Südafrika.
4) Das Auto als Stinker
Für Herrn und Frau Wienerin sind die Öffis Alltag. Vor 40 Jahren, als das Tor in das U-Bahnzeitalter geöffnet wurde, war das noch nicht ganz der Fall. Damals wurde ein Großteil der täglichen Wege mit dem Auto zurückgelegt. Doch diese Zeiten haben sich geändert. Durch einen stätigen Ausbau des Öffi-Netzes und einem in Europa fast unschlagbarem Preis von 1 Euro pro Tag (Jahreskarte mit Einmalzahlung) fand ein Umdenken statt. Heutzutage werden 27% der täglichen Wege schon mit den Öffis zurückgelegt. In Wien sind rund 822.000 Menschen mit einer Jahreskarte unterwegs, das sind mehr Jahreskarten als zugelassene PKW: Vor einigen Jahren waren es noch doppelt so viele PKW wie Jahreskarten. Ein Trend der für uns alle eine positive Wirkung haben wird. Denn der Autoverkehr produziert immerhin gut 500% mehr CO2 als der öffentliche Verkehr.
5) Vorreiter bei der Elektromobilität
Die Verkehrswende ist ein zentrales Element auf dem Weg in eine emissionsarme Mobilitätszukunft. Die Wahl des Antriebs spielt dabei eine große Rolle. Schon jetzt rund 80% unserer Fahrgäste elektrisch mit Bim, U-Bahn und E-Bussen unterwegs - Tendenz steigend! Während in anderen europäischen Städten E-Busse nur vereinzelt eingesetzt werden, verfügt Wien bereits seit Sommer 2013 über zwei Linien (2A und 3A), die komplett mit E-Bussen betrieben werden.
6) Innovation in Sachen Busflotte
Ebenfalls 2013 haben wir damit begonnen, unsere Busflotte vorrangig nach ökologischen Gesichtspunkten zu erneuern. Die Modernisierung wurde wie geplant mit Ende 2019 abgeschlossen. Bei der Modernisierung unserer Busflotte war ausschlaggebend, dass die neuen Fahrzeuge wesentlich umweltfreundlicher, komfortabler und leiser als die bisherigen Busse sein müssen. In einer zweijährigen Zusammenarbeit mit der TU Graz wurden bereits im Vorfeld der Ausschreibung 28 Busse der verschiedensten Antriebe (Diesel-Hybrid, Erdgas, Diesel) getestet. Dieselbusse der Klasse Euro 6 lieferten in nahezu allen Kategorien bessere Werte als alle anderen getesteten Antriebsformen. Beispielsweise sparen unsere Euro-6-Busse im Vergleich zu den älteren Bussen mit Flüssiggasantrieb das etwa 15-fache an Stickoxid ein und reduzieren den CO2-Ausstoß um 44 Prozent.
7) Innovative Energie-Sparfüchse
Wir brauchen für unseren Betrieb viel Energie – immerhin benötigen wir jährlich rund 700 Gigawattstunden an Energie, was vergleichbar mit dem Energieverbrauch von St. Pölten ist. Daher setzen wir an vielen Hebeln an um so effizient wie möglich zu arbeiten. Wir haben zahlreiche U-Bahn-Stationen und Betriebsgebäude mit Erdwärmepumpen ausgestattet um den Energieverbrauch aus erneuerbaren Quellen zu speisen. Auch die Abwärme von Computern in technischen Räumen nutzen wir, um die Gebäude zu beheizen. Bereits jetzt haben wir über 18.000 herkömmliche Leuchten durch stromsparende LEDs ausgetauscht, nutzen 90 % des Wassers, das zur Reinigung von Zügen und Bussen verwendet wird, wieder, und schulen unser Personal zu einer energiesparenden Fahrweise.
8) Kleine Kraftwerke auf Schienen
Egal, ob Bim oder U-Bahn – fast alle unsere Schienenfahrzeuge sind kleine „Kraftwerke": Die Energie, die durch die Reibung beim Bremsen eines Zugs freigesetzt wird, fließt zurück ins Netz. Damit können andere Fahrzeuge in der Umgebung diese Energie beim Abfahren nutzen. Was passiert jedoch, wenn sich gerade kein Zug zeitgleich in der Station befindet? Dort setzt das Forschungsprojekt Brake Energy an, mit dem die Energie aus der Bremsung ins Wechselstromnetz eingespeist werden kann und so Rolltreppen, Licht und Aufzüge in den Stationen mit Strom versorgt. Mehr dazu in einem eigenen Blogpost zu Brake Energy.
Wien wurde bereits zum 10. Mal in Serie als lebenswerteste Stadt gewählt - und wir alle tragen unseren Beitrag dazu bei. Gemeinsam machen wir unsere Bundeshauptstadt nachhaltiger und noch lebenswerter. Und das nicht nur, weil wir als Öffi-Dienstleister die Wienerinnen und Wiener sauber, sicher und ökologisch von A nach B bewegen.