Die U4 durchquert Wien von Heiligenstadt im Norden bis Hütteldorf im Westen.

Hotspots entlang der U4

Kaum eine Linie scheint so vielseitig wie die U4 – sie gibt den Blick auf den Donaukanal und seine zahlreichen Lokale frei, bringt Partywütige zum Schwedenplatz, Kaufwütige zur Landstraße oder zur Meidlinger Hauptstraße, KulturfreundInnen zum Karlsplatz oder nach Schönbrunn, und Naturbegeisterte können gleich in zwei Tiergärten (Hietzing und Hütteldorf) einen schönen Tag erleben. Wir zeigen euch, was ihr alles an den Hotspots entlang der U4 erleben könnt.

Seit 1976 schlängelt sich die grüne U4 von Norden nach Westen durch Wien. Um ihre heutige Länge von 16,3 km zu erreichen, wurde sie fünfmal verlängert. Damit ist sie die viertlängste U-Bahn im Netz der Wiener Linien. Und wer sie benutzt, kann viel von Wien sehen, denn oft ist man auf offener Strecke unterwegs: Besucht mit uns die Hotspots entlang der U4.

Heiligenstadt

Der Start unserer rund halbstündigen Fahrt beginnt in Heiligenstadt, wo alle gut aufgehoben sind, die die Wanderlust packt. Mit dem 38A bringen wir euch direkt rauf zum Kahlenberg oder zum Leopoldsberg. Von dort könnt ihr euch zum Beispiel der Etappe 1 des "rundumadum"-Wanderwegs widmen. Geschichtsinteressierte müssen nicht so weit reisen, sondern finden direkt vor der U-Bahnstation Heiligenstadt den Karl-Marx-Hof. Dieser Gemeindebau wurde in den 1920er Jahren Regierung gebaut und ist einer der bekanntesten in Wien.

Schottenring

Wer morgens mit der U4 fährt, kann sich bei den Stationen um den Schottenring über einen Blick auf den Donaukanal und warme Morgensonne freuen. Aber auch abends lohnt es sich, dort vorbeizuschauen. Denn hier kann man in zahlreiche Lokale einkehren, buntes Graffiti bewundern und lange Spaziergänge machen. Direkt bei der Station findet sich auch der Ringturm mit seiner leuchtenden Wetterlichtsäule. Mit der U2, dem 1er oder D hat man außerdem auch einen idealen Anschluss an den Ring, wo die Börse oder die Hauptuniversität auf Erkundung warten.

Schwedenplatz

Wer zu seinem Cocktail auch laute Musik haben möchte, ist beim Schwedenplatz und seinen zahlreichen Clubs bestens aufgehoben. Doch auch tagsüber kann man die Zeit dort genießen – zum Beispiel mit einem Eis, einem interessanten Vortrag in der Urania Sternwarte oder einem Besuch in der ältesten Kirche Wiens, der Ruprechts-Kirche. Mit den Linien U1, 1, 2 und 2A könnt ihr vom Schwedenplatz aus in die umgebenden Grätzel aufbrechen und diese erkunden.

Landstraße

Bei der Landstraße gibt es ein Einkaufscenter zum Shoppen, eine Einkaufspassage (für alle, die lieber im Freien von Geschäft zu Geschäft bummeln) und wichtige Umsteigemöglichkeiten zu den Linien U3, O, 74A, der S-Bahn und dem City Airport Train (CAT), der Reisende direkt zum Flughafen transportiert.

Stadtpark

Mit dem Stadtpark haben die Wienerinnen und Wiener ein 65.000 Quadratmeter großes Grünareal, das mehr Denkmäler und Skulpturen aufweist als jeder andere Park in Wien. Besonders die vergoldete Bronzestatue von Johann Strauss ist wohl vielen ein Begriff. Doch auch die U-Bahnstation und die Wienflusseinfassung, die auf Otto Wagners Pläne zurückgehen, sind einen näheren Blick wert. Ebenfalls gleich in der Nähe sind das Wiener Konzerthaus oder der Wiener Eislauf-Verein zu finden.

Karlsplatz

Ein weiterer Dreh- und Angelpunkt ist der Karlsplatz, Wiens größte U-Bahn-Station. Von hier aus kann man direkt den Ring entlang flanieren und Wien in all seiner Pracht genießen, übrigens auch für Ansässige ein schöner Programmpunkt. Wie wäre es zum Beispiel mit klassischer Musik in der Staatsoper oder einem Stück Torte im "Sacher"? Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, kann sich auch am Naschmarkt kulinarisch austoben. Für den Spaziergang und den Kulturkick danach bieten sich Albertina, Wien Museum, Filmmuseum oder das Theatermuseum an. Gehfaule erreichen ihre Ziele hier auch mit den zahlreichen Bim-Linien entlang der Ringstraße, mit denen sich der erste Bezirk umrunden lässt.

Schönbrunn

Bei dieser Station ist der Name Programm, denn einmal über die Straße gegangen steht man schon vor dem weltberühmten Schloss Schönbrunn. Hier kann man entweder die aufwändig gestalteten Innenräume bewundern oder im 160 Hektar großen Park spazieren. Wer den Hügel zur Gloriette erklimmt, wird anschließend mit einer grandiosen Aussicht auf das Schloss und den Westen Wiens belohnt. Möchte man auch noch den ältesten bestehenden Zoo der Welt, den 16 Hektar großen Tiergarten Schönbrunn, bewundern, steigt man am besten eine Station weiter in Hietzing aus. Für Pflanzenfreunde lohnt sich dort auch ein Zwischenstopp beim Palmen- oder Wüstenhaus.

Hütteldorf

Bei der Endstation der grünen Linie gibt es gleich die nächste Möglichkeit, Tieren ganz nahe zu kommen. Und zwar im Lainzer Tiergarten, der eine beachtliche Größe von 2.450 Hektar aufweist, 1.945 Hektar davon sind bewaldet. In der Hermesvilla lassen sich kulturhistorische Ausstellungen ansehen und im Rest des Naturschutzgebietes kann man stundenlang wandern. Achtung: Da zahlreiche Wildtiere den Lainzer Tiergarten ihr Zuhause nennen, ist es streng verboten, Hunde oder andere Haustiere auf die Reise mitzunehmen.

Lust auf Stadtrundfahrten mit der U-Bahn?

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