Wenn du regelmäßig mit den Öffis fährst, kennst du ihre Stimme!

Die meisten unserer Fahrgäste kennen ihre Stimme bereits. Wer sich aber hinter unseren Live-Durchsagen verbirgt, wissen die wenigsten: Es sind Irene und das Team der Fahrgastinformation in der Betriebsleitstelle.

Wie können wir unsere Fahrgäste bei Störungen bestmöglich live informieren?

Irene ist Info-Managerin bei uns. Sie und ihre 10 KollegInnen in der Fahrgastinformation sind für die Live-Durchsagen in Straßenbahnen, Bussen und deren Haltestellen sowie in den U-Bahnzügen zuständig. Im Fall von Störungen ist es besonders wichtig, die Fahrgäste zu informieren, etwa wie lange die Störung voraussichtlich dauern wird, wo wir fahren können und welche Ausweichmöglichkeiten es gibt. Auch die schriftlichen Infos auf den Echtzeitanzeigen in den Haltestellen kommen aus der Leitstelle. Wir haben Irene vor Ort besucht und mit ihr gesprochen. Sie hat uns erzählt, welche Durchsagen ihr besonders in Erinnerung geblieben sind und wie es war, als sie Besuch von unserem Bundespräsidenten bekommen haben.

Manche Ereignisse vergisst man nie

Wir wollten von Irene wissen, ob es Durchsagen gibt, die ihr ganz besonders im Gedächtnis geblieben sind: „Da fällt mir sofort ein, als 2012 in der Nähe von St. Marx große Mengen Ammoniak aus einer Großkühlanlage ausgetreten sind. Wir haben dann im 10-Minuten-Intervall die Menschen in unseren Durchsagen dazu aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen und nicht ins Freie zu gehen. So etwas vergisst man nicht!“
Doch wie reagieren nun die Menschen in Irenes Umfeld, wenn sie ihre Stimme hören? „Es passiert häufig, dass sich FreundInnen und Familienmitglieder bei mir melden, wenn sie Durchsagen von mir hören. Meine Tochter hat mich zu Beginn fast nicht erkannt, weil ich in den Durchsagen Hochdeutsch rede, mit ihr daheim aber immer Mundart spreche. Ich freue mich aber jedes Mal darüber, wenn sich jemand deshalb bei mir meldet“ – so Irene.

Irene in der Betriebsleitstelle
Irene: „Auch nach über 16 Jahren arbeite ich noch immer wahnsinnig gerne im größten Öffi-Unternehmen der Stadt“

Von Falschparkern und Verspätungen

Obwohl es in ihrem Job viel Routine gibt, ist kein Tag wie der andere. Nur Durchsagen zu Falschparkern oder zu verkehrsbedingten Verspätungen – Die gibt es täglich. Dies spricht eindeutig dafür, den PKW stehenzulassen und stattdessen die Öffis zu benutzen. Sie sind umweltschonend und nachhaltig und nutzen den verfügbaren Platz in der Stadt wesentlich besser und befördern mehr Menschen als der motorisierte Individualverkehr. Damit leistet jeder Öffi-Fahrgast einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur hohen Lebensqualität in Wien.

Der Tag, als es hohen Besuch gab

Irene und ihre KollegInnen hatten dieses Jahr schon hohen Besuch. Kein geringerer als unser Bundespräsident Alexander Van der Bellen stattete der Betriebsleitstelle einen Besuch ab: „Liebe Fahrgäste, hier spricht Alexander Van der Bellen. Ich wollte mich heute einfach einmal bei ihnen bedanken. Es ist ja derzeit alles nicht so einfach. Und auch das Fahren mit den Öffis kann manchmal schon ganz schön herausfordernd sein“, lobte das Staatsoberhaupt die Passagiere. Er bedankte sich fürs Maske tragen, fürs Abstand halten und für das Aufeinander-Schauen – und wünschte den Fahrgästen einen schönen Tag.
„Das war wirklich etwas Besonderes als er bei uns zu Besuch war, wir haben auch erst zwei Tage zuvor davon erfahren, aber wie oft hat man schon die Möglichkeit dazu, dem Bundespräsident etwas zu erklären?“

Besuch vom Bundespräsidenten in der Betriebsleitstelle, Anfang 2021
Besuch vom Bundespräsidenten, Anfang 2021

Die Wiener Linien als Arbeitgeberin

Irene arbeitet bereits seit 16 Jahren bei den Wiener Linien. 2005 hat sie als Buslenkerin bei den Wiener Linien begonnen und nach mehreren Stationen ist sie seit 2017 Info-Managerin in der Betriebsleitstelle. „An den Wiener Linien gefällt mir besonders, dass ich mich immer wertgeschätzt fühle. In der Zeit der Corona-Pandemie wurde niemand in Kurzarbeit geschickt. Im letzten Jahr habe ich den sicheren Arbeitsplatz noch stärker zu schätzen gelernt. Auch nach über 16 Jahren arbeite ich noch immer wahnsinnig gerne im größten Öffi-Unternehmen der Stadt“, schwärmt Irene von ihrem Job.

Was sonst noch so in der Betriebsleitstelle passiert, könnt ihr hier nachlesen. Wie man SprecherIn von Live-Durchsagen wird? Obwohl die MitarbeiterInnen Sprechtechnikseminare besuchen – einmal beispielsweise mit der ehemaligen Ö3-Moderatorin Daniela Zeller – ist keine spezielle Sprechausbildung notwendig. Wichtig ist es vor allem das Netz der Wiener Linien sehr gut zu kennen.

Hast du auch Interesse an einer Karriere bei den Wiener Linien? Wir suchen laufend neue KollegInnen!

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